Ein Haus aus Stroh - Pressenotiz
Unsere gebaute Umgebung befindet sich in stetigem Wandel. Die Bewohner formen diese und werden auch durch sie geformt.
Die Installation „Ein Haus aus Stroh“ ist eine Auseinandersetzung mit dem Thema Leerstand in den historischen Innenstädten. In Hann. Münden stehen viele historische Fachwerkhäuser, deren Wert in Vergessenheit geraten ist. Das Potenzial gebauter Räume wird vielerorts nicht genutzt. Oft fehlt die Idee, oft das Geld, oft aber auch der Willen privater oder öffentlicher Bauherren. In der Zwischenzeit zerfällt das Haus und mit ihm seine Geschichte, die mit dem Ort stark verwoben ist oder sogar die städtische Identität mit geformt hat.
Genau dies will die Installation versinnbildlichen. Ganz aus Stroh gebaut wird das Haus nach einigen Wochen durch die Witterung verformt und zerfallen sein.
Im Sinne eines Land-art Projektes steht das Haus über mehrere Monate, irgendwann vergessen, still, der Witterung ausgesetzt. Der Wandel wird sichtbar.
Ein Vers in Deutsch und Englisch an Tür und Fenster vertextlicht das Thema. Vielleicht appelliert das Haus aus Stroh an die Verantwortung eines jeden Stadtbewohners und motiviert zum Mitgestalten des eigenen Lebensraumes.
Tobias Hattendorff
Göttingen d. 8.11.2016
Update
28.11.2016_still standing
3.12.2016_it falls
3.12.2016_deformation








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